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Das Loch im Bauch schwächt unsere Jugend - Rectusdiastase als Ursache vieler Auffälligkeiten

Gefühlt hat es jedes Kind in meiner Praxis ... eine Rectusdiastase und ich sehe sie als Ursache für die Diagnosen, die dann auf der Überweisung stehen.

Angefangen vom Knick-Senkfuß über Kopfschmerzen bis hin zu Konzentrationsschwierigkeiten.

Der Körper ist ein Phänomen und kompensiert jahrelang um dieses Loch im Bauch herum. Aber das kann er nicht ewig schaffen und somit kommt es früher oder später, neben der schlechten Haltung, auch zu Schmerzen.

Was ist eine Rectusdiastase?

Eine Rectusdiastase ist eine Abweichung/ Spaltung der Bauchmuskulatur oberhalb und/ oder unterhalb des Bauchnabels, aufgrund einer faszialen Schwäche. Es zeigt sich, meist unter Anstrengung, in Form einer Vorwölbung oder Einbuchtung in diesem Bereich

 

Jedes Baby wird mit einer Rectusdiastase geboren - es ist also anfangs ganz normal. Spätestens im 8./9. Monat (mit dem Drehen, Krabbeln, ...) und allerspätestens mit der Aufrichtung in den Stand und dem freien Gang sollte sie allerdings verschwunden sein.

Test, ob dein Kind eine Rectusdiastase hat

Einfach unbekleidet auf den Rücken legen und dann reicht es meist schon aus nur den Kopf zu heben.

Du siehst dann eine Vorwölbung oder Einkerbung im Bauchbereich.

Formen der Rectusdiastase

Auswirkungen und Folgen der Rectusdiastase

  • wenig Ausdauer
  • Unruhe
  • Schlafproblemen
  • Zehenspitzengang
  • Knick-Senkfüßen
  • Haltungsproblemen
  • Inkontinenz
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Rückenschmerzen
  • ADHS

Was kannst du gegen diese Rectusdiastase tun?

 Ich arbeite am liebsten mit dem Pezziball, denn diese Übungen machen die Kinder auch gern freiwillig zu Hause. Und darum geht es - um die Regelmäßigkeit und darum, die Ausdauer der Aufrichtungsmuskulatur zu verbessern.

 

Meistens braucht es nicht allzu viele Therapieeinheiten, um den Kindern dauerhaft zu helfen, denn die Tipps und „Übungen“ lassen sich gut in den Alltag einbinden, z. B. hilft es ab und zu den Stuhl beim Hausaufgaben machen, umzudrehen und sich im Reitsitz wie auf ein Pferd rauf zusetzen. Es kommt automatisch zur Aufrichtung und ist ein guter Ausgleich zum angelehnten Sitz. 

 

Wichtig ist, dass Variabilität im Alltag vorhanden ist, z.B. ein Pilzhocker anstelle eines normalen Bürostuhls.

 

“Der Motorik-Park ist das beste Übungspflaster.”

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